Neu-Isenburg – Mit 22 Teilnehmer verzeichnete der Stipendienwettbewerb der Musikschule einen neuen Rekord. Dabei waren wieder sehr gute Beiträge zu hören.
Auf dem Flur vor den Räumen der Musikschule versammeln sich immer mehr junge Musiker mit ihren Eltern. Dort, wo vor einer Stunde noch Gitarrenklänge, Klavieranschläge und auch ein Saxofon zu hören war, herrscht Stille. Nur im Raum des Leiters Thomas Peter-Horas sind Stimmen zu hören, jedoch können diese nicht genau verstanden werden. Auf dem Flur laufen einige Teilnehmer hin und her.
„Wann sind die denn endlich fertig?“, kann es Marlene Schenk kaum noch aushalten. Die junge Klavierspielerin hat zum ersten Mal an so einem Wettbewerb teilgenommen. Sie will später zwar Tierärztin werden, aber möchte immer erfolgreich sein – egal, was sie tut. Ziemlich aufgeregt vor seinem Vorspiel war auch Noel Wagner, aber er hat ein gutes Gefühl. Ziemlich sicher, eine perfekte Leistung abgeliefert zu haben, sind Gisell Steinbeisser und ihr Bruder Rafael. Die Geschwister waren als letzte dran und das hat auch Nerven gekostet. Ihre beiden Stücke, eine „Rumba Caracteristica“ und „Esmeralda“ dauerten jeweils zweieinhalb Minuten und waren schnell vorbei. „Die Warterei auf das Ergebnis nervt mehr“, so Rafael Steinbeisser. Das längste Musikstück bot Nora Rappolt mit der Querflöte – 5:10 Minuten dauerte die Sonate F-Dur von Telemann.
Dann kommt der erlösende Spruch von Peter-Horas: „Wir sind jetzt soweit!“ Mit 22 Teilnehmern, darunter drei Duos, verzeichnet der Stipendienwettbewerb einen neuen Rekord. „Heute hat niemand verloren“, so der Musikschulleiter. Sein Dank geht auch an die Pädagogen, die mit viel Engagement ihre Schüler vorbereitet und motiviert hätten. „Es ist schon etwas anderes, wenn man vor mehreren Zuhörern sein Können belegen muss“, erklärt Peter-Horas.
Erste Preise, ein Stipendium für zusätzlichen Unterricht von einem Jahr, gingen an Nora Rappolt (Querflöte), das Duo Shannon Possinke (Gesang) und Magdalena Sarrazin (Klavier), sowie an die Geschwister Gisell und Rafael Steinbeisser. Über zweite Preise (Musikunterricht von einem halben Jahr), freuten sich Theodor Birkc (Gitarre), Juna Both (Klavier), Emel Bacak (Klavier), Pascale Oster (Klavier), Noel Wagner (Gitarre), Eleonor Heinlein (Klavier) und Niklas Schleicher-Baltrusch. Mit dem dritten Preis, einem Einkaufsgutschein über 50 Euro, wurden das Gitarren-Duo Luca Teichgräber und Jasmin Williams, Marion Boßler (Gitarre), Quentin Chantré (Gitarre), Nahla Demsas (Klavier), Marlene Schenk (Klavier), Selma Öztürk (Klavier), Julian Worth (Gitarre), Viktoria Krüger (Klavier) und Cindy Gross (Klavier) bedacht.
Alle Preise wurden wieder von der Stiftung Jugend und Beruf des Lions Clubs gestiftet und haben einen Wert von rund 6500 Euro. „Ich war wieder einmal beeindruckt von den Leistungen. Wir werden unsere Unterstützung auch im nächsten Jahr so fortsetzen“, verkündet Prof. Hans-Ludwig Grüschow für den Lions Club.
Die Preisträger werden gestern Abend beim Konzert der Musikschule im Bürgerhaus Zeppelinheim vorgestellt und beeindrucken mit ihrem Vorspiel die zahlreichen Besucher. (hok)