Neue Bäume für Neu-Isenburg

Stadt und DLB bedanken sich bei Spendern/ 2022 Rekord aufgestellt

von Leo F. Postl

Neu-Isenburg – Sie sind unver­zichtbar, nicht nur in Feld, Wald und Flur: Bäume prä­gen das Erscheinungsbild ei­ner Stadt, produzieren Sauer­stoff, binden Staub, kühlen die Luft, mildem Strahlungs­ intensität, Lärrn und Wind. Aber gerade in Städten sind ihre Lebensbedingungen hart, trocken-heiße Sommer und wenig Niederschlag ma­chen den Bäumen in Neu­ Isenburg das Leben schwer. Seit 2018 sterben deutlich mehr Bäume als in den Vor­jahren ab. Zunächst wird ver­sucht, mit einem Rückschnitt der bereits geschädigten oder gar abgestorbenen Äste eine Revitalisierung zu erreichen. Um ein grünes Neu-Isenburg zu erhalten, müssen aber auch viele Bäume wieder neu gepflanzt werden, um Lü­cken zu. schließen.
Dies ist jedoch eine sehr kostspielige Angelegenheit, weshalb Stadt und DLB froh und dankbar sind, dass im­mer mehr Bürger diese An­strengungen durch Baum­ spenden unterstützen.

Spendenvolumen von 15 500 Euro

Die Anzahl der gespende­ten Bäume von Privatperso­nen, Vereinen und Firmen sei in Neu-Isenburg im letzten Jahr rasant gestiegen, ist zu erfahren: ImJahr 2022 waren es 15 Baumspender und 31 gespendete Bäume – ein Spendenvolumen von insge­samt 15500 Euro. Im Jahr da­vor, also 2021, waren es noch sieben Spender und zehn ge­ spendete Bäume und in den Jahren zuvor nur einzelne Baumspenden.
Wichtig ist, den Baumbe­stand fit zu machen für die nächsten Jahrzehnte;. im Fo­kus stehen bei der Auswahl

der. Baumarten daher Trockenstress verträgliche Ge­hölze. Baumarten, die sich bereits in ähnlichen Klimare­gionen bewährt haben, sol­ len deshalb auch das Stadt­ bild ergänzen – wie zum Bei­spiel die Blumenesche, der Französischen Ahorn und die Blasenesche. Inzwischen wurde zahlreiche „Zukunfts- bäume” nachgepflanzt, für die bereits Spender gefunden wurden, weitere sind ·stets willkommen .

Stadt und DLB ist es wich­tig, den Baumspendern auch öffentlich zu danken. So nun in einer ersten Dankesrunde

  • eine weitere folgt diese Wo­che – geschehen am Andreas­ Löber-Platz:
  • Erster Stadtrat Stefan Schmitt hat dort eine Urkunde an Vertreter des Li­ons Club Neu-Isenburg über­ geben – in Anerkennung für eine Spende über gleich zehn Bäume.
  • “Dort hinten steht er, unser Baum – ganz schön grün”, zeigt lngo Lutz Straß­burger auf eine bereits kräfti­ge junge Blumenesche. Mit der Spende möchte der Lions Club seine Verbundenheit zur Hugenottenstadt sichtbar machen. “Wenn der Club sich auch sonst mehr darum kümmert, dem sozialen Kli­ ma in Neu-Isenburg positive lmpulse zu verleihen, möch­ten wir diese mit den Paten­schaften auch dem Klima, als Gesamtheit aller meteorologischer Vorgange in unserer Stadt, verleihen . erklären die Lions-Vertreter. Sie hof­fen, dass die Bäume gut ge­deihen lmd ihren Anteil zur Verbesserung des Stadtkli­mas beitragen.


Etwas abseits zeigt sich je­ doch ein anderes Bild: Ein ebenfalls neu gepflanzter Baum zeigt immer noch dür­re Äste. .,Wir rechnen immer mit einer Ausfallquote von um die zehn Prozent, aber diesmal ist die Quote höher”, erklärt Ernst Willand vom DLB. Das ist im Augenblick zwar kein schönes Bild – doch jetzt eine Ersatzpflan­zung vorzunehmen, wäre aus Sicht der Fachleute nicht sinnvoll. “Das machen wir im Herbst”, erklärt Willand. Gro­ßes Lob für das Engagement der Bürgerinnen und Bürger kommt vom Ersten Stadtrat. “Die Übernahme einer Baum­patenschaften und Spenden ist ein toller Beleg dafür, wie sich unsere Bewohnerschaft mit ihrer Stadt identifiziert”, findet Schmitt.

Standort und Art online aussuchen

Wer zur Begrünung im Stadtgebiet beitragen möchte, kann dies mit einer Baumspende in Höhe von 500 Euro tun. Insbesondere nach Einführung des digitalen Baumspendeportals gab es einen deutlichen Schub. hatte der DLB vor einiger Zeit berichtet. Seit 2022 können sich Interessierte über www.dlb-aoer.de einen Baum aussuchen. In dem Portal können alle aktuell zur Pflanzung anstehenden Bäume auf einer interaktiven Karte des Stadtgebiets eingesehen werden. Die Karte wird immer dann aktualisiert, wenn die f>flanzungen für

das nächste Winterhalbjahr feststehen. Die Bäume sind in der Karte als sogenannte Pins hinterlegt – mit Infos zu Standort, Baumart und Bau’mnummer. Bereits gespendete Bäume sind in Grün hinterlegt, noch verfügbare Bäume in Weiß. Wenn eine Spende für einen Stand­ ort gewünscht wird, der aktuell nichi vorge­ sehen ist, steht Sylvio Jäckel als Ansprechpart­ ner zur Verfügung. Er ist unter 06102 3702-355 oder per Mail an s.jaeckel@dlb-ao­ er.de erreichbar. Auch wer Baumpate werden will, findet Infos auf der DLB-Homepage