Hohe Auszeichnung für Professor h.c. Hans-Ludwig Grüschow. Der Mitbegründer und langjährige Vorsitzender der Stiftung „Jugend und Beruf“ wurde mit der Hugenottenmedaille ausgezeichnet. Als Dank für sein großes Engagement überreichte ihm Bürgermeister Herbert Hunkel die Auszeichnung der Stadt bei der jüngsten Sitzung der Stiftung.
Neu-Isenburg – Dabei wurde mit Frank Klaus auch ein neuer Vorsitzender gewählt, da Grüschow sein Amt zur Verfügung gestellt hatte. „Die Stiftung Jugend und Beruf ist ein wertvoller Bestandteil unserer Jugend- und Präventionsarbeit und gleichzeitig ein wichtiger Baustein im Netzwerk der Jugendberufshilfe“, so die Mitteilung aus dem Rathaus. Jugendliche erhalten beim Übergang Schule und Beruf große Unterstützung.
Grüschow habe die Stiftung mit aufgebaut, dabei seine umfassenden Erfahrungen zur Verfügung gestellt und immer wieder großartige Ideen zu neuen Projekten gehabt. „Sein Engagement war auch in diesem Bereich vorbildlich“, würdigte Bürgermeister Herbert Hunkel die Verdienste des engagierten Isenburgers. Dessen Devise war immer: „Wer jung bleiben will, der muss was für die Jugend tun“. „Und genau so haben wir ihn bei der Stiftungsarbeit erlebt“, bestätigt Hunkel.
Die Stiftung „Jugend und Beruf“ ist im Jahr 2009, als gemeinsame Stiftung des örtlichen Lions Clubs und der Stadt zur Unterstützung von Projekten und Aktivitäten für die Jugendhilfe gegründet worden. Insbesondere werden Jugendliche im Übergang von der Schule zur Beruf gefördert. Darüber hinaus legt die Stiftung ein besonderes Augenmerk auf die Integration junger Flüchtlinge. Auch der Verein Mobile Jugendarbeit/Streetwork Neu-Isenburg wird unterstützt beispielsweise durch die Förderung von zwei Minijobs im Café Zukunft.
Eine besondere Aktivität ist inzwischen Tradition geworden: Der Stipendienwettbewerb der Musikschule wird im November bereits zum zehnten Mal ausgerichtet und ist ebenfalls ein durch die Stiftung stark gefördertes Projekt.
Hans-Ludwig Grüschow hatte schon immer ein Herz für die Jugend. Auf seine Initiative geht auch die Auszeichnung „Juniorsportler des Jahres“ zurück, um die erfolgreichsten jungen Sportlerinnen und Sportler der Bundesrepublik Deutschland zu würdigen. Er war von 1997 bis 2005 Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Somit war es für Grüschow nur eine logische Konsequenz, sich auch auf lokaler Ebene entsprechend für die Jugend einzubringen. In einem Vier-Augengespräch mit Herbert Hunkel wurde schließlich die Stiftung „Jugend und Beruf“ aus der Taufe gehoben, dessen Stiftungskapital von der Stadt als auch dem Lions Club, in dem Grüschow Mitglied ist, eingebracht wurde.
„Ich habe das alles ja nicht getan, um einmal mit Ehrungen bedacht zu werden, sondern weil ich aus vielen Erfahrungen weiß, dass die Förderung der Jugend, ganz gleich auf welcher Ebene, die beste Investition in die Zukunft junger Menschen ist“, betont er. Nun will sich der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Techem AG wieder vermehrt seiner großen Muse, der klassischen Oper widmen. Der Besuch der Wagner-Festspiele in Bayreuth als auch neue Inszenierungen am Salzburger Festspielhaus gehören zum „Pflichtprogramm“. „Aber dadurch gehe ich ja Neu-Isenburg nicht verloren“, steht Hans-Ludwig Grüschow mit seinen reichhaltigen Erfahrungen weiterhin zur Verfügung.
Von Leo F. Postl